Nach einiger Verwirrung darüber, welche Art von Wettkampf uns im 200km entfernten Fritzlar nun erwarten wird, stand ca. 2 Wochen vor dem Start für Orsi, Jana, Kathy und Mika fest: KEIN Teamsprint sondern doch ein Einzelwettkampf. Obwohl bei allen eine gewisse Erleichterung über diese erfreuliche Information spürbar war, bin ich sicher, dass wir auch einen Teamwettkampf so früh in der Saison gut gemeistert hätten. Aber dazu haben wir ja dann im September die Möglichkeit.
Von Anfang an stand fest: Das wird ein langer Tag!
6:30 Abfahrt nach Fritzlar
10:30 Start beim Swim & Run (300m schwimmen, 2,5 km laufen)
15:30 Start beim Sprint Triathlon (750m schwimmen, 21km radfahren, 5km laufen)
Und von Anfang an stand ebenfalls fest: Das wird ein bisschen abenteuerlich!
Für die Radstrecke wurden nämlich vorab schon ganz spezielle Besonderheiten angekündigt. Über eine sehr schmale Fußgängerbrücke wird am Anfang und am Ende der Strecke aus Sicherheitsgründen geschoben. Bei einem kleinen Bahnübergang soll im Falle einer Bimmelbahndurchfahrt angehalten werden und an einer gefährlichen Kreuzung muss in beiden Radrunden ebenfalls angehalten und ein Fuß auf den Boden gestellt werden. Sahnehäubchen ist ein ca. 3km langer Berg, der zweimal hochzufahren ist.
ABER alles halb so wild und so machten wir uns motiviert und guter Laune am Sonntagmorgen gemeinsam auf den Weg nach Fritzlar. Für Verpflegung in Form von diversen Kuchen (sogar gesunder Art!!!) war bestens gesorgt, da wir mit Orsi ein Geburtstagskind dabei hatten. Orsi trafen wir allerdings erst vor Ort. Sie reiste zusammen mit ihrem fleißigen Udo an, der die Stunden in Fritzlar zum Training für seinen bevorstehenden Ironman in Frankfurt nutzen wollte – sehr vorbildlich.
Nach einem schnellen Check-in und den ersten Vorbereitungen in der Wechselzone, standen wir um kurz vor 10:30 bereit zu unserem ersten Start über 300m schwimmen und 2,5 km laufen.
Unsere Supporter Lars und Marco hatten uns auf der Hinfahrt schon die Taktik für den Swim & Run vorgegeben: VOLLGAS!
Swim & Run
Ich denke, das mit dem „Vollgas“ haben wir alle gut beherzigt! Nach 6 Bahnen im Freibad kamen wir 4 mit für uns persönlich guten Schwimmzeiten aus dem Wasser. Wir hatten auch alle passende Bahnen erwischt, auf denen die Absprache mit den anderen Athletinnen gut geklappt hat und es daher kaum zu Gedrängel oder Rangeleien kam. Ich persönlich konnte z.B. sehr gut vom Schwimmschatten meiner Vorschwimmerin profitieren. Anstrengend war es aber natürlich trotzdem!
Relativ ungewohnt ging es dann im Anschluss NICHT aufs Fahrrad sondern auf die 2,5 km lange Laufstrecke. Da es auf der Laufstrecke einen Wendepunkt gab und damit ein Teilstück, auf dem man sich entgegenlief, konnte man gut abschätzen wie es mit den Verfolgerinnen aussah. Zum anderen konnte man aber natürlich auch die anderen Mannschaftsmädels anfeuern. Das war super und hat den 2,5 km (eigentlich 2,7 km) langen Weg ins Ziel erleichtert.
Alle 4 Mädels haben gute Platzierungen erreicht und ein Blick auf den Zwischenstand der Ergebnisliste hielt eine schöne Überraschung für uns bereit: Gesamtplatz 2!
Nun galt es auszuruhen, wieder Kraft zu sammeln und fast 5 Stunden bis zum nächsten Start zu überbrücken. Auch wenn die Pause zum Ende hin etwas zu lang war und wir uns alle ziemlich träge fühlten, ging die Zeit mit Kuchen und netten, lustigen Gesprächen schneller rum als erwartet. Thema der Gespräche war nicht nur einmal die Frage, wie man später noch einen schnellen Sprint machen sollte . In der Zwischenzeit startete SCW-Vereinskameradin Mira erfolgreich beim ebenfalls in Fritzlar stattfindenden Volkstriathlon und konnte uns daher von ihren Erfahrungen zur abenteuerlichen Radstrecke berichten.
Danke Mira und auch hier nochmal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum 2. Platz in deiner AK!
Kurz vor dem Start zum Sprint Triathlon kam auch Udo von seiner Trainingsausfahrt zurück, um uns zusammen mit Mira, Lars und Marco anzufeuern.
Anfangs noch etwas weniger motiviert und müder als um 10:30 standen wir um 15:30 wieder bereit zum nächsten Start.
Sprint Triathlon
Ich glaube, mit dem Startschuss zum Schwimmen war dann auch das letzte bisschen Müdigkeit bei uns 4 Mädels schnell verflogen und die Motivation sofort wieder da. Nach 15 Bahnen bzw. 750 m kamen wir alle gut aus dem Wasser und machten uns auf die Radstrecke. Die diversen Abenteuerlichkeiten waren zum Glück weniger schlimm als anfangs befürchtet und da der Wettkampf in mehreren Wellen mit wenigen Startern durchgeführt wurde, kam es weder zu Windschattenfahren noch zu Drängeleien an den Schiebe- und Haltepunkten.
Die Radstrecke selbst war sehr schön und mit 300 HM auf 21 km trotzdem anspruchsvoll. Der 3 km lange Berg war anstrengender als manche von uns dachten. Dafür wurden wir anschließend aber mit einer supertollen und recht schnellen Abfahrt belohnt.
Nach 2 Radrunden ging es dann zurück in die Wechselzone und auf die jetzt 2 Runden umfassende Laufrunde. Also noch einmal für 5km richtig anstrengen. Wieder war es schön zwischendurch immer mal wieder eine der Mädels sehen zu können und sich gegenseitig ein bisschen anzufeuern. Wir 4 haben alles gegeben, hatten wir doch die gute Mannschaftsplatzierung aus dem Swim & Run im Kopf und natürlich den Wunsch diese auch in der Gesamtwertung am Ende des Tages zu halten bzw. einen Treppchenplatz zu ergattern. Alle 4 Starterinnen kamen gut ins Ziel und waren, denke ich, insgesamt auch zufrieden mit ihren Ergebnissen.
Am Ende zeigte die Gesamtwertung tatsächlich: 2ter Platz für die Damen des SC Wiesbaden in der 2. Hessenliga!!!
Wir alle waren und sind natürlich sehr stolz und glücklich über diesen Erfolg und bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei unserem Super-Support Team: Mira, Lars, Marco, Udo DANKE EUCH!!!
Die Rückfahrt verlief aufgrund allgemeiner Müdigkeit deutlich schweigsamer aber dafür glücklich und zufrieden. Wir freuen uns schon auf den nächsten anstehenden Wettkampf in Darmstadt am 11.06.2017
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